Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, betont die zentrale Rolle der Stärkung von Demokratiebildung von Anfang an für die Gesellschaft. Die vergangenen Jahre zeigten besonders die Notwendigkeit, mit Demokratiebildung bereits im Kindesalter zu beginnen. Demokratiebildung trage zur Stärkung der Kinder und zur Stärkung der demokratischen Gesellschaft bei. Dabei ständen die Erwachsenen in der Verantwortung die Umsetzung der Kinderrechte sicherzustellen. Durch Konzeptentwicklung, Bündelung von Kompetenzen, durch Forschungsprojekte und Fort- und Weiterbildung habe das Kompetenznetzwerk die fachliche Entwicklung und Vernetzung im Feld der Demokratiebildung im Kindesalter entscheidend vorangetrieben. Demokratieförderung im Kindesalter bleibe auch in Zukunft durch das Bundesministerium mit der Fortsetzung des Programms "Demokratie leben!" gesichert.
Thomas Krüger stellt fest, dass die aktuellen Krisen einen starken Einsatz zur Verteidigung der Demokratie verlangen. Programme wie "Demokratie leben!" und Projekte wie das Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter leisteten einen wertvollen Beitrag, bereits den Jüngsten demokratische Werte zu vermitteln und sie Demokratie erleben zu lassen. Dazu brauche es engagierte Erwachsene, die bereit seien, Macht abzugeben und die Kinder bei der Gestaltung ihrer Lebenswelt zu unterstützen. Das Kompetenznetzwerk unterstütze gerade diese engagierten Erwachsenen mit Expertise und konkreten Unterstützungsstrukturen. Diese Arbeit brauche es auch in Zukunft, denn Demokratie sei keine Selbstverständlichkeit und müsse verteidigt und gefördert werden.
Petra Wagner untermauert, dass wir als Gesellschaft an diesen Themen dranbleiben müssen, denn gesellschaftliche Entwicklungen und Krisen machten vor Kindern nicht halt. Die größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich und die steigende Armut führe zu einer Teilhabekrise, die wachsendes Misstrauen gegen staatliche Einrichtungen und Entmutigung fördere. Für Bildungseinrichtungen stelle sich die Frage, was sie gegen die Entmutigung junger Menschen tun könnten. Auch deswegen müssten alle Beteiligten an Demokratiebildung im Kindesalter dranbleiben, denn für die Aufgabe brauche es Austausch, ein Voneinander-lernen, das Einlassen auf schwierige Themen und eine Verhaltensänderung der Erwachsenen - dazu sollte die Abschlusstagung genutzt werden.